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Mitgefühl oder Mitleid – Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied

Autorenbild: kaesmann-huenfeldkaesmann-huenfeld

Hast du dich jemals gefragt, warum es sich manchmal seltsam anfühlt, wenn jemand sagt: „Ich habe Mitleid mit dir“? Oder warum Worte wie „Ich fühle mit dir“ so viel stärkender wirken? Der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid ist subtil, aber entscheidend – vor allem, wenn es darum geht, wie wir mit anderen Menschen in schwierigen Zeiten umgehen.


Mitleid bedeutet, das Leid eines anderen wahrzunehmen, aber oft aus einer distanzierten Perspektive. Es kann sich anfühlen, als würdest du auf jemanden „herabschauen“ und denken: „Oh, du Arme/du Armer wie schade.“ Es bleibt oft passiv und hat eine gewisse Trennung: „Ich bin hier, dir geht es schlecht.“ Somit hat der Betroffene ein Opfergefühl.


Mitleid wirkt auf das Gegenüber ENTMUTIGEND.


Mitgefühl hingegen verbindet. Es bedeutet, sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen, das Leid auf Augenhöhe wahrzunehmen und es mitzufühlen. Mitgefühl geht oft mit dem Wunsch einher, zu helfen, Trost zu spenden oder einfach nur da zu sein. Es sagt: „Ich sehe dein Leid, und ich bin bei dir.“ Der Betroffene wird dadurch gestärkt und kann sich als Gestalter der Situation wahrnehmen.


Mitgefühl wirkt also ERMUTIGEND.


Der Unterschied liegt auch darin, wie der andere sich fühlt. Während Mitleid leicht herablassend wirken kann, vermittelt Mitgefühl Wertschätzung, Respekt und echte Unterstützung.


Mitgefühl schenkt Nähe, Mitleid schafft Abstand.


Vielleicht fragst du dich das nächste Mal: Möchte ich nur bemitleiden und den anderen dadurch noch mehr schwächen – oder mitfühlen und stärkend und bereichernd wirken?

Was denkst du darüber? Schreib es gern in die Kommentare! 😊



 

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